Frei übersetzt bedeutet Ambient Assisted Living (kurz: AAL) technikunterstütztes Wohnen. Oftmals wird der Begriff jedoch mit Wohnen für kranke oder pflegebedürftige Menschen in Zusammenhang gebracht. Gibt man in Google „Ambient Assisted Living“ ein, findet man in den Suchergebnisse Schlagwörter wie „technische Systeme zur Unterstützung von Hilfsbedürftigen im Alltag“, „altersgerechte Assistenzsysteme“ oder „computergestütztes Altern“. Das ist zwar nicht falsch, es schränkt den Einsatzbereich jedoch zu sehr ein. Denn mit AAL kann man problemlos auch Menschen ohne Behinderung oder Krankheit unterstützen. Letztendlich soll die „AAL-Wohnumgebung“ den Bewohnern unter die Arme greifen, egal welchen Alters und Gesundheitszustand. Als Rollstuhl will ich in meiner Wohnung vielleicht nur barrierefrei von A nach B kommen. Als gestresster Papa bevorzuge ich in meiner freien Minute ein Buch zu lesen, statt mich um Haustechnik, Sicherheit und Energieeinsparung zu kümmern. Für alle Menschen gibt es also Möglichkeiten, die persönliche Lage weiter zu verbessern. Das Ganze ist relativ – und so sollte der Begriff Ambient Assisted Living auch verwendet werden. Für die einen geht der Begriff mehr in Richtung Lifestyle und Komfort, für den anderen in Richtung selbstbestimmtem Leben, Sicherheit und Überwachung.
Allen gemeinsam ist jedoch, dass die unterstützenden Komponenten folgenden Kriterien erfüllen müssen:
- Sie müssen sich unauffällig in den Alltag integrieren
- Sie dürfen nicht aufdringlich sein
- Sie müssen sich an den Benutzer anpassen, nicht umgekehrt
- Sie müssen benutzerfreundlich sein
- Sie müssen Sinn machen
Erst dann wird „Ambient Assisted Living“ Einzug in die Haushalte halten.