Smartcleaning – Der Saugroboter im Smart Home
Das Haus schmutzig verlassen und sauber betreten – das klingt schon sehr verlockend. Mit einem Saugroboter einem Smart Home und ein bisschen intelligenter Hausautomation ist das machbar.
In einem unserer Smarthome-Neubauprojekte, haben wir genau diese (oft gewünschte) Anforderung umgesetzt:
Fußboden reinigen, wenn notwendig und während niemand im Haus ist.
Man nehme einen Saugroboter des chinesischen Herstellers Xiaomi, ein Hausbussystem auf Basis von KNX, Homematic & Co., sowie ein paar intelligente Algorithmen – und schon ist ein weiterer Baustein für ein entspanntes Wohnen geschaffen (siehe Abbildung 1).
Der richtige Saugroboter im Smart Home:
Egal welcher Saugroboter, alle saugen den Fußboden. Die Unterschiede liegen im Detail. Während vor ein paar Jahren der Saugroboter mit einem Knopfdruck auf dem Gerät zu aktivieren war, sind mittlerweile fast alle neueren Modelle mit einer Smartphone-App über WLAN zu bedienen. Allerdings lassen sich die Saugroboter (wie iRobot, Vorwerk usw.) meist nur von der jeweiligen App steuern. Eine Steuerung von außen wird nicht ermöglicht. Der Hersteller Xiaomi lässt es jedoch zu, dass Befehle von fremden Systemen empfangen werden können. Was uns besonders gefällt ist, dass dieser Saugroboter nur ein Bruchteil der Geräte anderer namhafter Hersteller kostet. Und ganz nebenbei überzeugt er uns auch von den Leistungsdaten und Funktionen. Aber wozu muss dieser von einem Fremdsystem gesteuert werden? Kommen wir damit zum Smart Home.
Das notwendige Smart Home:
Damit die Anforderung „Fußboden reinigen, wenn notwendig und wenn niemand im Haus ist“ umgesetzt werden kann, muss erkannt werden, wie dreckig der Fußboden ist und ob jemand zu Hause ist.
- Wie dreckig der Fußboden ist, kann mit einfachen Mitteln natürlich noch nicht exakt ermittelt werden. Aber man kann das indirekt bestimmen. Sensoren, wie Bewegung, Türkontakt, Betätigen von Lichtschaltern usw., erkennen wie häufig und wie viel Personen in welchem Zeitraum im Haus sind. Mit ein bisschen Mathematik kann man dem Saugroboter im Smart Home so sagen, wann es Zeit wird zu reinigen.
- Warum der Saugroboter im Smart Home nur fahren soll, wenn niemand zu Haus ist, liegt auf der Hand: Das Problem ist leider immer noch der Lärm, den die Sauger erzeugen. Und das kann ganz schön nerven. Da ist es besser, wenn das Haus leer steht. Zu bestimmen, ob keiner mehr im Haus ist, kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Das geht von Bewegungsdetektionen bis hin zum Erfassen der GPS-Koordinaten aller Smartphone Besitzer im Haus.
Ob diese Informationen aus einem Haus mit KNX-Infrastruktur, Digitalstrom, Homematic, LCN oder sonstigen BUS-Systemen kommen, ist erstmal egal. Wichtig ist, dass die unterschiedlichen Systeme miteinander kommunizieren können. Ein „Dolmetscher“ für die unterschiedlichen Systeme kann z.B. ioBroker oder openhab sein.
Die Intelligenz für den Saugroboter im Smart Home:
In unserem Fall setzen wir als Schnittstelle zwischen Xiaomi Mi Vacuum und Haustechnik die opensource Plattform ioBroker ein. ioBroker erfasst und verarbeitet die Sensordaten von KNX und Homematic und gibt dann die Befehle „Sauger starten“ oder „Sauger zurück zu Basis“ an den Xiaomi Mi Vacuum Saugroboter im Smart Home weiter.
Ist man nun doch mal nur kurz aus dem Haus und der Saugroboter noch nicht fertig, erkennt die Logik dies, z.B. über Positionsbestimmung der Smartphones der Bewohner, und pausiert den Saugroboter, bis alle Bewohner das Haus wieder verlassen haben.
Will man es simpler, können die Saugzeiten über einen Zeitplan bestimmt werden. Dazu trägt man in seinen vorhandenen Google– oder Microsoft Office 365 Kalender einfach die Start- und Stopzeiten ein, schon fährt der Sauger auf Befehl. Das tolle daran, man nutz einfach die bekannten Kalender, in die man sowieso schon seine Termine einträgt (siehe Abbildung 2).
Und wer es ganz manuell möchte, der kann den Saugroboter ganz einfach auf seiner bekannten Hausvisualisierung per Buttons steuern – komplett integriert neben der Steuerung von Licht, Rollläden, Heizung, Rasenmäher und Co. (siehe Abbildung 3).
Fazit:
Mittlerweile gibt es viel Technik, die „smart“ ist. Steuern muss man alle jedoch mehr oder weniger über eigene Apps. Interaktion zwischen den Geräten – Fehlanzeige. Erst mit der Integration der verschiedenen Systeme in EIN System, ergibt sich EINE zentrale Einheit, mit der alle unterschiedlichen Techniken zu bedienen sind. Die verschiedenen Geräte „sprechen eine gemeinsame Sprache“ und sind dadurch in Summe intelligenter als Insellösungen. So auch der Saugroboter im Smart Home.
Sie wollen das auch haben? Mailen oder rufen Sie uns unter 07251/3266980 an, wir finden eine Lösung.